In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit der musikalisch-sakralen Musiksprache des Christentums und des Islams.
Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede gibt es? Mit einer lautmalerischen, Phantasiesprache bringe ich beide musikalischen Formen einander näher. Dem meditativ, ruhigen Charakter des gregorianischen Chorals, steht dem zu Gebet fordernde Ruf des Muizins gegenüber. Es kommt nicht zu einer Verschmelzung, aber zu einer Annäherung.
Die Komposition erklingt aus einem Druckkammerlautsprecher, den man normalerweise an den Minaretten der Moscheen findet. Dieser befindet sich nun an einem Kirchturm. Über den Lautsprecher ertönt 6mal täglich zu unterschiedlichen Uhrzeiten die Stimmkomposition. Auch hier findet sich eine Annäherung zu den Religionen. Im Islam wird fünf mal am Tag zum Gebet gerufen, im christlichen Bereich kennt man das Stundengebet sieben mal am Tag.
Entscheidend ist, dass eine Frauenstimme den Gesang intoniert im Unterschied zum muslimischen Gebet, das nur von Männern gesungen wird.